Für die Rubrik „BDS Mitglieder vorgestellt“ stand uns dieses Mal Sarah Blau, Steuerberatung Blau in Schifferstadt Rede und Antwort. Wir sprachen mit ihr unter anderem über Optimierungsmöglichkeiten für kleine Unternehmen und wie es gelingt den Weg vom verstaubten Buchhaltungspendelordner hin zur Digitalisierung zu gestalten.

Hallo Frau Blau, Sie sind Inhaberin der Steuerberatung Blau in Schifferstadt. Bitte stellen Sie sich und Ihr Unternehmen vor.
Mein Name ist Sarah Blau, ich werde dieses Jahr 35 Jahre alt, wohne in Schifferstadt, habe an der Fachhochschule in Worms Steuerwesen studiert und anschließend im Jahr 2018 erfolgreich das Steuerberaterexamen absolviert. Ich habe mich nach der Bestellung zur Steuerberaterin selbständig gemacht, da ich meine konkreten Ziele und mein Engagement gerne eigenständig in die Praxis umsetzen mochte, ohne hierbei „gebremst“ zu werden. Ich stehe meinen Mandanten auch in persönlicher Hinsicht als Ansprechpartnerin stets mit Rat und Tat zur Seite. Das Berufsbild erfüllt mich mit Leidenschaft. Ich hatte in der Vergangenheit oft das Gefühl, dass die Beratung, die der ein oder andere Mandant benötigte und auch eine einfache Umgangssprache bei vielen meiner Kollegen im Laufe der Berufsjahre untergeht. Ich habe es mir zum Ziel gemacht, dass meine Mandanten ein Verständnis für die Steuerlast sowie die individuellen Auswirkungen Ihres Handels auch verstehen und lernen kritisch zu hinterfragen. Steuerberatung kompetent aus erster Hand und nah am Menschen lautet mein Motto. Ich selbst bin sowohl für die Buchhaltung, für die Löhne wie auch für die Deklaration der Steuererklärungen und Jahresabschlüsse zuständig. Dies gewährt mir einen vollumfassenden Einblick und ich kann jeden Mandanten individuell beraten.

Die Steuergesetze sind sehr komplex, das führt dazu das kleine Unternehmen vorhandene Optimierungsmöglichkeiten nicht erkennen. In welchen Bereichen sehen Sie hier die größten Potenziale?
Das Ziel sollte nicht sein Steuern zu sparen, sondern Steuern zu optimieren. Wir müssen uns alle bewusst darüber sein, dass wenn wir Geld verdienen möchten, auch Steuern dabei rauskommen. Wichtig sind hier die Potentiale der einzelnen Betriebe zu analysieren. Was wollen die Unternehmer konkret beziehungsweise wo sollte vereinfacht gesagt die Reise in der Zukunft hingehen und welche Möglichkeiten gibt es, bereits jetzt die passenden Steine zu setzen. Der Gesetzgeber hat uns auch im Jahr 2019 wieder allerlei Möglichkeiten zur Steueroptimierung an die Hand gegeben, die es nun auch auszuschöpfen gilt. Mandanten müssen im Vorfeld umfassend beraten werden und auch bei kleinen Mandanten muss jedes Jahr neu beurteilt werden, ob sich Dinge geändert haben oder auch ob Anpassungsbedarf besteht. Als kleines Beispiel sei hier genannt der Mandant, der sich vor 15 Jahren eine Photovoltaikanlage angeschafft hatte und nun noch immer jährlich eine Umsatzsteuer-Jahreserklärung abgibt und Umsatzsteuer entrichtet, da der Antrag zum Übergang auf die Kleinunternehmerregelung schlichtweg verpasst beziehungsweise nicht durchgeführt wurde. Oftmals hörte ich hier Aussagen von Kollegen wie „das haben wir schon immer so gemacht“. Genau da setze ich an. Wir sollten uns alle stets neu überprüfen und nie im alten Trott verweilen.

Die Digitalisierung soll im Bereich Steuern Erleichterungen für Unternehmen bringen. Welche Vorgänge lassen sich bereits heute digitalisieren und wie unterstützen Sie Ihre Mandanten dabei?
Die Digitalisierung ist auch im Steuerbereich nicht wegzudenken. Bereits heute versuche ich mein Büro soweit wie möglich papierlos zu organisieren. Dies empfehle ich auch meinen Mandanten. Sowohl im Bereich der Buchhaltung wie auch im Bereich der Löhne ist heute bereits eine volldigitalisierte Möglichkeit durch Unternehmen online geschaffen worden. Dies ermöglicht uns Beratern mit unseren Mandanten in ständigem Austausch zu stehen, weg von dem verstaubten Buchhaltungspendelordner hin zur Digitalisierung der Belege, die Zurverfügungstellung über die Cloud, täglich / wöchentliches Buchen und dadurch für den Unternehmer eine ständige und flexibel Kontrolle seiner Einnahmen und Ausgaben und noch vieles mehr. Ich biete meinen Mandanten ein Komplettpaket und freue mich über jeden, der diesen Weg mit mir bestreitet. Es wird uns alle Zeit und Aufwand ersparen und uns auf das Wesentliche konzentrieren lassen. Wegzeiten werden erspart, die Aufbewahrung der Akten werden ausgelagert und auch ein gewisses Maß an Flexibilität von überall auf die Akten zugreifen zu können bieten uns diverse Anbieter allen voran die DATEV. Selbst die Betriebsprüfung ist heute vollautomatisiert digital möglich. Gerne können Sie sich über die Möglichkeiten auf meiner Webseite www.steuerberatung-blau.de unter Leistungen „Unternehmen online“ selbst ein Bild machen.

Wieso sind Sie Mitglied im Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.?
Ich bin Mitglied im Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz, um aktiv den Austausch mit anderen Mitgliedern zu suchen, zu netzwerken und mich selbst stets weiterzuentwickeln. Die Mühlen der Zeit drehen sich unaufhaltsam. Als Mitglied bin ich im ständigen Austausch über aktuelle Themen, die Möglichkeit an Unternehmerfrühstücken teilzunehmen und erhalte durch den Verein auch eine Stimme nach Außen da dieser mich und die übrigen Mitglieder im politischen Bereich vertritt. Wir alle sind Unternehmer und möchten als solche auch gehört werden.