Die rheinland-pfälzische Landesregierung hat bei ihrer heutigen Pressekonferenz die Einrichtung des „Zukunftsfonds starke Wirtschaft Rheinland-Pfalz“ angekündigt. Dieser Zukunftsfonds ergänzt das geplante Programm der Bundesregierung für Selbständige und kleine Unternehmen. Gleichzeitig bietet es für Unternehmen mit 11 bis 30 Mitarbeitern, die bisher nicht berücksichtigt waren, eine Unterstützung.
Die Unterstützung des Landes erfolgt als Darlehen. Die Darlehen müssen bis zum 31.12.2021 nicht getilgt werden und sind bis zu diesem Datum zinsfrei.

Selbständige und Unternehmen erhalten kombiniert vom Land Rheinland-Pfalz und dem Bund:

Unternehmen bis 5 Mitarbeiter:

9.000 Euro aus dem Unterstützungsprogramm des Bundes (nicht zurück zu bezahlen)
+ 10.000 Euro Darlehen des Landes (zurückzahlbar, tilgungs- und zinsfrei bis 31.12.2021)

Unternehmen von 6 bis 10 Mitarbeiter:

15.000 Euro aus dem Unterstützungsprogramm des Bundes (nicht zurück zu bezahlen)
+ 10.000 Euro Darlehen des Landes (zurückzahlbar, tilgungs- und zinsfrei bis 31.12.2021)

Unternehmen von 11 bis 30 Mitarbeiter:

30.000 Euro Darlehen des Landes (zurückzahlbar, tilgungs- und zinsfrei bis 31.12.2021)
+ 30 Prozent (max. 9.000 Euro) der Darlehenssumme als direkter Zuschuss des Landes (nicht zurück zu bezahlen)

Anträge für den Bundes-Zuschuss können von kommender Woche an bei der Investitions- und Strukturbank Rheinland-Pfalz gestellt werden.
Das Sofort-Darlehen des Landes kann zu einem späteren Zeitpunkt bei der Hausbank beantragt werden.
Die Sofortdarlehen haben eine Laufzeit von sechs Jahren und sind bis Ende des Jahres 2021 zins- und tilgungsfrei.

Der Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V. begrüßt das Soforthilfeprogramm der Landesregierung.

„Ich bin sehr froh, dass die Landesregierung unserer Forderung nach Soforthilfemaßnahmen für Selbständige und kleine Unternehmen nun endlich nachkommt. Neben den Krediten und Bürgschaften brauchen die Unternehmen in Rheinland-Pfalz schnell Liquidität um das Überleben ihrer Betriebe zu sichern. Nun muss der Antragsprozess unbürokratisch und schnell möglich sein, die ersten Zahlungen müssen schnellstmöglich fließen“, sagt die Präsidentin des BDS, Liliana Gatterer.