Für unsere Reihe „BDS Mitglieder vorgestellt“ stand uns dieses Mal Herr Markus Schmuck, Rechtsanwalt und Fachanwalt für Strafrecht bei der Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Caspers, Mock & Partner mbB Rede und Antwort. Herr Schmuck erklärt uns die Entwicklung hin zu hoch spezialisierten Rechtsanwälten, klärt uns über das Zahlungsverhalten bei Unternehmen in der Corona-Krise auf und betont das positive Gefühl jemandem helfen zu können.
Hallo Herr Schmuck. Bitte stellen Sie uns die Kanzlei Rechtsanwälte Dr. Caspers, Mock & Partner mbB vor!
Als ich am 1.1.2000 der Kanzlei beitrat gab es nur den Standort Koblenz und wir waren ca. 12 Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte. Heute sind wir mit fast 60 Berufsträgern und ca. 130 zusätzlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern schon eine der großen Kanzleien in Rheinland-Pfalz, wenn nicht sogar die größte Anwaltskanzlei. Wichtig für uns ist die qualitativ hochwertige Arbeit, die aus unserer Sicht, nur stark spezialisiert umgesetzt werden kann. Der „Einzelkämpfer“ hat es aus unserer Erfahrung einfach schwerer die heutigen Anfragen abzuarbeiten. Deshalb haben wir z.B. über 17 unterschiedliche Fachanwaltschaften und sind an 8 Standorten präsent.
Die Kanzlei umfasst viele Rechtsgebiete an mehreren Standorten. Wie ist diese Fülle entstanden und bietet sie dadurch Vorteile, um z. B. disziplinübergreifend zu arbeiten?
Sowohl Standorte, als auch die Möglichkeit spezialisiert viele Rechtsgebiete anzubieten, entstand u.a. durch die Kooperationen mit Versicherungen und großen Unternehmen. Junge und gut ausgebildete Rechtsanwältinnen und Rechtsanwälte wollen auch nicht (mehr) als Generalist arbeiten. Sie wollen hoch spezialisiert arbeiten, erfolgreich sein und interessante Mandate bearbeiten. Das führt letztlich zu einer Win-Win-Situation. Besser ausgebildete Anwälte führen zu hohem Engagement, zu besseren Ergebnissen und zu einem hohen Wiederempfehlungswert. Dadurch entsteht eine steigende Nachfrage und dadurch die Möglichkeit auch Nischenbereiche mit Spezialisten zu besetzen. Wir begrüßen diese Entwicklung und gehen da immer weiter.
Bei Ihnen werden auch Forderungseinzüge (Inkasso) angeboten. Wie hat sich das Zahlungsverhalten von Unternehmen in den letzten Jahren verändert?
Dazu kann ich aus persönlicher Erfahrung nichts feststellen. Unsere Inkasso-Abteilung berichtet aber, dass insbesondere durch und in der Corona-Krise eine Veränderung festzustellen ist. Grade innerhalb der stark betroffenen Branchen wie z.B. Gastronomie sind steigende Forderungsausfälle und eine abnehmende Zahlungsmoral bemerkt worden. Hier gilt es mit den betroffenen Unternehmen effektive aber auch eher maßgeschneiderte Lösungen zu entwickeln.
Sie persönlich sind Fachanwalt für Strafrecht. Welcher Themenbereich behandeln Sie am meisten und wie kommt das?
Strafrecht, aber auch Bußgeldrecht, haben mich von jeher fasziniert. Insgesamt arbeiten allein im Bereich Straf- und Bußgeldrecht 8 Rechtsanwälte. Unser diesbezügliches Wachstum ist noch nicht abgeschlossen. Darauf und auch den Ausbildungsstand und die Fähigkeiten des Teams bin ich persönlich auch stolz.
Das Thema innerhalb des Rechtsgebietes ich für mich zweitrangig. Wichtig für mich ist das (spannende und positive) Gefühl jemandem in einer echten Krise helfen zu können. Schönwetterberatung kann jeder und macht jeder gerne. Die Krise ist es, die es mit einer korrekten Risikoanalyse zu bewältigen gilt. Nicht alles endet glücklich.
Wieso sind Sie Mitglied im Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.?
Der Mittelstand und grade auch die Selbstständigen bilden aus meiner Sicht eine der Säulen des Wohlstandes unseres Landes. Bekanntermaßen gibt es aber auch grade für diese Gruppe der Bevölkerung eine Vielzahl von Problemen, staatliche Eingriffe und Reglementierungen. Hier machen Netzwerke Sinn in denen man frühzeitig und effektiv Wissen verbreitet, sich gegenseitig hilft und kurze Wege entstehen lässt. Netzwerke sind für den Erfolg wichtig und lobenswert.
Fotoquelle: Markus Schmuck, Rechtsanwälte Dr. Caspers, Mock & Partner mbB