Gerade innerhalb von Kommunen bringt die künstliche Intelligenz enorme Vorteile. So lässt sich die Verwaltungseffizienz steigern und Bürgerservices verbessern. Denkbar wäre auch die Analyse und Prognose des Verkehrsflusses, die Bewertung des Straßenzustandes oder die Steuerung von Energienetzen sowie viele weitere Anwendungsbereiche, die sinnvoll wären. Bereits jetzt gibt es schon verschiedene ChatBots, die von verschiedenen Kommunen erfolgreich eingesetzt werden und helfen. Entscheidend ist aber die Transparenz und Cybersicherheit. Die kritische Bewertung und Anpassung von KI-Systemen an lokale Gegebenheiten muss Voraussetzung sein.

Um Sicherheits- und Transparenzanforderungen von KI-Systemen zu gewährleisten soll bis voraussichtlich Ende dieses Jahres seitens der EU eine KI-Verordnung beschlossen werden. Die Verordnung soll für alle Anbieter von Produkten oder Dienstleistungen auf KI-Basis gelten, die in der EU in Verkehr oder Betrieb genommen werden, außerdem auch für alle Nutzer von KI-Systemen in der EU. Es sollen mehrere Risikoklassifizierungen eingeführt werden: minimal, begrenzt, hoch, inakzeptabel. Inakzeptable Anwendungen sollen streng verboten werden. Hochsicherheitsbereiche sollen, laut den Forderungen der EU-Abgeordneten, solche Systeme umfassen, die Gesundheit, Sicherheit und Grundrechte von Menschen gefährden. Empfehlungssysteme von großen Social Media-Plattformen und Systeme, die zur Wählerbeeinflussung eingesetzt werden, sollen auch hier hineinfallen.

Die Verordnung wird wahrscheinlich frühestens erst 2026 in Kraft treten. Bis dahin wird an einem freiwilligen Verhaltenskodex für große Technologiekonzerne und KI-Entwickler gearbeitet, um die Zeit zu überbrücken.

„Niemand wird sich vor der Zukunft verschließen können, und die Zukunft heißt ‚künstliche Intelligenz‘. Doch bei all den Vorteilen, wie Bürokratieabbau und Effizienz, müssen klare Regeln und Sicherheitsvorkehrungen getroffen werden, damit diese Technologie nicht missbraucht wird und wie ein Bumerang zurückkommt“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V.

Quelle: Entwicklungsagentur Rheinland-Pfalz, Das Parlament