Tübingen machte bereits letztes Jahr den Anfang mit Schnelltests und wurde dafür belächelt. Mit Massenschnelltests mehr Öffnungen zu ermöglichen fordern wir schon lange. Nun soll das im Rahmen von kommunalen Modellprojekten ausgearbeitet und bei einem Inzidenzwert zwischen 50 und 100 auch umgesetzt werden.
Tobias Hans, Ministerpräsident vom Saarland, geht noch einen Schritt weiter und will landesweit mit diesem Modellprojekt die Corona-Maßnahmen spürbar zurückfahren. Direkt nach Ostern, ab dem 6. April, sollen unter anderem Kinos, Theater, Fitnessstudios und die Außengastronomie wieder öffnen dürfen. Voraussetzung ist ein negativer Schnelltest, der nicht älter als 24 Stunden alt ist. Bei privaten Treffen und Veranstaltungen im Freien sollen nach dem Osterwochenende im Saarland bis zu zehn Personen erlaubt sein.
Sollten die Zahlen allerdings stark ansteigen, dann werden sich diese Lockerungen verzögern und man wird nicht direkt am 6. April öffnen.
Rheinland-Pfalz spricht sich ebenfalls für solche Modellprojekte aus, um eben einzelne Bereiche des öffentlichen Lebens wieder öffnen zu können. Allerdings soll das nicht landesweit, wie im Saarland, sondern in einzelnen Kommunen gelten.
„Wir müssen neue Wege gehen, um im Rahmen eines strengen Hygieneschutzes, die Wirtschaftsbereiche wieder langsam zu öffnen, die seit fünf Monaten oder noch länger zwangsweise geschlossen gehalten werden mussten. Die Menschen in den betroffenen Branchen wie Gastronomie, Hotellerie, Einzelhandel, Kultur, Reisebranche usw. brauchen dringend Umsatz, um überleben zu können“, so Liliana Gatterer, Präsidentin vom Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V.
Quelle: dpa