Für unsere Reihe „BDS Mitglieder vorgestellt“ stand uns dieses Mal Herr Gerhard Klein, Geschäftsführer der Schneider Computer Service GmbH Rede und Antwort. Neben der Veränderung des Kundenanspruchs und einem komplexeren IT-Service im Laufe der Zeit, gibt Herr Klein uns auch Auskunft über die Notwendigkeit von guten Datensicherungskonzepten und Sicherheit im Netzwerk.

Hallo Herr Klein. Bitte stellen Sie uns die Firma Schneider Computer Service vor!

Wir sind ein kleines IT-System Haus das 1985 von Herrn Martin Schneider und Frau Ursula Gilpert, mit je 50% der Gesellschaftsanteile, gegründet wurde.
Herr Martin Schneider war seit der Gründung, bis zur Übernahme 2012 durch Herr Klein, alleiniger Geschäftsführer.
Wir haben 2020 unseren Sitz, durch Neubau, von Neustadt nach Frankeneck verlegt.

Die GmbH war seit der Gründung sehr erfolgreich im Bereich der EDV-Dienstleistungen und Netzwerktechnik tätig. Seit jeher liegt der Schwerpunkt auf der Betreuung von gewerblichen Kunden und Freiberuflern. Privatkunden werden nur vereinzelt, meist durch persönliche Bekanntschaften, betreut. Die strategische Ausrichtung richtete sich schon sehr früh auf den Steuerberatermarkt, sodass heute ein Großteil der Kunden entweder Steuerberater oder Mandanten von Steuerberatern sind. Natürlich betreut die SCS GmbH auch andere Firmen Kunden die in vielen Bereichen tätig sind, Gas-, Wasser-Installateure, Malerbetriebe, KFZ- Betriebe, Ärzte, Labore, Kitas, Schulen, Textilhäuser, Ingenieurbüros, Baugewerbe und viel mehr.
Die SCS GmbH hat sich auf den Bereich der DATEV-Software spezialisiert. Die DATEV ist eine Genossenschaft für Steuerberater mit Sitz in Nürnberg, die Software für Steuerberater herstellt.
Dem schnelllebigen Geschäft der Steuergesetzgebung geschuldet, veröffentlicht die DATEV mehrfach im Jahr Softwareupdates, die von der SCS GmbH bei Steuerberatern und deren Mandanten installiert und gewartet wird.
Wir bieten IT- Dienstleistungen rund um Firmennetze und alles was dazugehört, ob es um eine simple Maus geht oder bis hin zur komplexen Infrastruktur eines Netzwerkes.
Spezialisiert sind wir seit der Gründung auf die Installation und Konfiguration der Software DATEV beim Steuerberater, Rechtsanwalt, Firmen die DATEV nutzen sowie der selbstbuchende Mandant, der zuhause sitzt.

Sie bieten seit langer Zeit Ihre IT-Dienste an. Wie hat sich der Kundenanspruch im Laufe der Zeit verändert?

Die IT- Struktur hat sich gewandelt. Es wird alles digitaler und muss sofort und überall verfügbar sein.
Es dürfen so gut wie keine Ausfälle geben.
Der Exchange-Server Hack im März 2021 war das beste Beispiel. Wir haben ca. 40 Exchange-Server beim Kunden, die wir verwalten, davon waren leider 4 Kunden betroffen.
Bis die Server wieder frei von dem Hackangriff war, vergingen nur ca. 4 Std. Wir mussten saubere Backups von den Servern wiederherstellen, das geht halt nur wenn man sehr gute Backuplösungen hat. Da nenne ich nur z.B. Terra Backuplösungen in der Cloud. Die betroffenen Kunden waren glücklich und begeistert, dass es so schnell ging.
Jetzt in Corona-Zeiten haben viele Kunden auf Heimarbeitsplatz umgestellt, auch das haben wir sehr gut mit speziellen VPN Verbindungen zwischen Arbeitsstätten und Heimarbeitsplatz gewährleistet.

Aber eines muss immer trotz Digitalisierung und Internet berücksichtigt werden – das Zwischenmenschliche zwischen Kunde und uns als IT-Dienstleister darf nie auf der Strecke bleiben.

Ist der IT-Service komplexer geworden und wie sieht die Zukunft aus?

Ja der Service ist komplexer geworden. Mittlerweile gibt es SmartHome-Geräte, die eigentlich mit der IT nichts zu tun haben, trotzdem im Netzwerk auftauchen und wir als IT- Dienstleister auch dafür Support geben müssen. Es fängt mit der einfachen Glühbirne an und geht bis zum Kühlschrank, der automatisch aufgefüllt werden soll.
Wer weiß was die Zukunft bringt, das nächste was kommt ist das autonome Fahren mit dem Auto.
Mein persönliches Highlight für die Zukunft, jeder bekommt einen Prozessor eingepflanzt, der sich mit einem Rechenzentrum verbindet und wir bekommen die Anfragen, die unser Gehirn gerade stellt, aus einer Datenbank im Rechenzentrum zur Verfügung gestellt.

Worauf sollte man heutzutage unbedingt achten, um ein gut funktionierendes System im Betrieb zu haben?

Sicherheit im Netzwerk und ein gut aufgestelltes Datensicherungskonzept.

Sicherheit auf den PCs, Server, und auf den Gerätschaften, die der Mitarbeiter mit in das Firmennetzwerk bringt. Auch muss man da die Mitarbeiter und Chefs ein Stück weit sensibilisieren, damit der Umgang mit Daten und auch mit deren Gerätschaften nicht in falsche Hände gerät. Sei es durch Öffnen einer einfachen Mail, die verseucht ist, oder durch Verlust von Laptops oder Pads, die nicht genug passwortgesichert sind.
Auch ein gut aufgestelltes Datensicherungskonzept ist für ein gut funktionierendes System im Betrieb unheimlich wichtig.
Wir sichern generell immer mit dem Großvater – Vater – Sohn – Prinzip und auch immer eine Inhouse-Backuplösung und eine Außerhaus-Backuplösung. Dann ist auch gewährleistet, dass die Daten bei Brand oder Diebstahl sicher sind.

Wieso sind Sie Mitglied im Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V.?

Ich will es mal so ausdrücken, seit Jahren bin ich, trotz guter Kontakte und durch eine gut laufende GmbH mit super Mitarbeitern, Einzelkämpfer. Ich erhoffe mir von der Mitgliedschaft einen engeren Verbund und Netzwerk durch andere Firmen und Mitgliedern zu erreichen und das über dieses Portal offen kommuniziert wird auch auf allen Kanälen.
Sei es in einem zwanglosen Treffen in einem Restaurant wo man sich kennenlernt oder einfach in einer Messenger-Gruppe, die natürlich datenschutzkonform sein muss, um sich einfach zu unterhalten und kleinere Probleme lösen kann, wo eventuell ein Mitglied schon eine Lösung parat hat.
Denn es gibt nichts Besseres als in einer Gemeinschaft oder einen Verbund etwas zusammen zu leisten oder einfach nur hilfsbereit zu sein.

Fotoquelle: Schneider Computer Service GmbH