Durch den Ukraine-Krieg bestehen auch für den deutschen Mittelstand Risiken. Zwar zählt Russland mit 2,3% am deutschen Außenhandel nicht zu den größten Handelspartnern, doch sorgt die Abhängigkeit von russischem Erdgas (65%) und Erdöl (30%) jetzt schon zu Verwerfungen auf dem Markt, obwohl ein drohender Lieferstopp noch nicht stattfand. Klein- und mittelständische Unternehmen haben meistens weniger direkte Handelsbeziehungen mit Russland, werden aber auch direkt von den aktuellen Energiepreisen und indirekt durch gestörte Lieferketten getroffen, die auf dem Ukraine-Krieg basieren. Vor allem Betriebe aus dem verarbeitenden Gewerbe und dem Handel sind besonders betroffen.
Als größtes Risiko ist natürlich die Unsicherheit im Energiemarkt zu benennen. Durch den hohen Kostendruck, der daraus resultiert, müssen die Preise für die Endkunden auch angepasst und weitergegeben werden. Das schmälert das Geschäft, da auch die Kunden auf ihr Geld schauen müssen und sich eher auf das Notwendige konzentrieren werden.
„Für jeden wird es teurer. Jeder merkt die Auswirkungen des Ukraine-Konflikts. Wir müssen endlich dafür sorgen, dass der Mittelstand, als Eckpfeiler der Wirtschaft, geschützt wird. Es gilt Pleiten und Arbeitsplatzabbau zu verhindern“, so Liliana Gatterer, Präsidentin vom Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V.
Quelle: KfW Research