Bereits im März haben wir auf die Nachhaltigkeitsberichte, die auf die Unternehmen zukommen, bzw. teilweise schon Realität sind, hingewiesen ( siehe hier ).

Unternehmen müssen Vertragspartnern und Banken alle notwendigen Nachhaltigkeitsdaten in einheitlicher Form liefern können. Umwelt- und klimafreundliches Wirtschaften muss auch der Öffentlichkeit transparent dargelegt werden.

Mit der EU-Taxonomie wurde schon 2020 ein System für nachhaltiges Wirtschaften geschaffen. Mit der Corporate Sustainability Reporting Directive (CSRD) von 2023 wird nun Unternehmen genau vorgeschrieben, wie über nachhaltige Aspekte der Geschäftstätigkeit berichtet werden muss. Aber auch über Auswirkungen von Nachhaltigkeitsaspekten auf die Unternehmen soll Transparenz geschaffen werden. Das gilt teilweise schon für 2024.

Um die Berichte zu erstellen müssen die relevanten Nachhaltigkeitsthemen und die dafür benötigten Daten festgestellt werden, die Daten herbeigeschafft und verarbeitet werden. Dafür bedarf es einer technischen und personellen Infrastruktur und die nötige Expertise, die aufgebaut werden muss.

„Es wird immer deutlicher, wie immens der Aufwand für Unternehmen ist die Vorgaben der Nachhaltigkeitsberichte zu erfüllen. Auch müssen gerade die klein- und mittelständischen Unternehmen (KMU’s) die nötigen Strukturen aufbauen, da diese nicht vorhanden sind. Das kostet Zeit und Geld, was gerade bei kleinen Betrieben zu einer finanziellen Schieflage führen würde. Da hilft es auch nicht, wenn das Justizministerium doppelte Beweispflichten vermeiden will, um ‚Erleichterung‘ für KMU’s zu schaffen.

Nein, es wurde ein Abbau der Bürokratie seitens der Politik versprochen und es wurde nur ein weiteres Bürokratiemonster erschaffen, dass Geld frisst und dessen Nutzen in den Sternen steht. So kann es definitiv nicht weitergehen, da wir damit unsere Wirtschaft selbst abschaffen und uns im europäischen Ausland selbst immer mehr auf das Abstellgleis bugsieren“, so Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V.

Quellen: Quirin Privatbank / Versicherungsmagazin