Die Friseurbranche ist vielfach unter Druck. So arbeiten 30% unterhalb der Kleinunternehmergrenze von 25.000 € Umsatz. Eine Umsatzsteuer von 19% entfällt hierbei. D. h. fast ein Drittel der Betriebe können Ihre Leistung billiger anbieten wie die üblichen Salons. Das erzeugt Druck im Markt. Eine generelle Senkung der Mehrwertsteuer auf 7% könnte hier Erleichterung bringen.

Ein weiteres Problem ist der Mangel an Auszubildenden, der im Laufe der Jahre massiv zurückgegangen ist. Auch eine hohe Abbruchquote bereitet Sorgen in der Branche.

Zusätzlichen Druck erzeugt die Rückforderung der Corona-Soforthilfe, die viele Betriebe während der Pandemie in Anspruch nehmen mussten. Doch hier kann man durchaus Widerspruch einlegen. Es darf bezweifelt werden, dass die heutigen Berechnungen im Einklang stehen zu dem was damals kommuniziert wurde. So gab es z. B. in Baden-Württemberg bereits Urteile, die die Rückzahlungsbescheide in erster Instanz aufgehoben haben.

 

Quelle: Deutsches Handwerksblatt