Am 26. Juni verabschiedeten die Koalitionsfraktionen einen Gesetzentwurf zur Stärkung des Wirtschaftsstandorts Deutschland. Dieses steuerliche Investitionsprogramm soll das Wirtschaftswachstum durch verbesserte Abschreibungsmöglichkeiten und Steuersenkungen für Unternehmen maßgeblich ankurbeln. Die Kernpunkte der Investitionsförderung umfassen die Wiedereinführung einer 30%igen degressiven Abschreibung für bewegliche Wirtschaftsgüter sowie eine schrittweise Reduzierung des Körperschaftsteuersatzes von 15% auf 10% bis 2032. Auch Personengesellschaften sollen profitieren, indem der Steuersatz auf einbehaltene Gewinne bis 2032 in drei Schritten auf 25% gesenkt wird. Ergänzend sind erweiterte steuerliche Anreize für Elektrofahrzeuge und eine Ausweitung der Forschungszulage geplant.
Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz & Saarland e.V., äußert sich jedoch skeptisch: „Investitionen sind für Unternehmen überlebenswichtig. Die stagnierende Investitionsrate in Deutschland ist alarmierend; wir laufen Gefahr, den Anschluss an die Weltwirtschaft zu verlieren. Unterstützung ist daher unerlässlich. Grundlegende Herausforderungen wie hohe Steuern, Energiekosten und Bürokratie bleiben bestehen und werden durch diesen ‚Booster‘ allein nicht gelöst. Wir fordern dies gebetsmühlenartig, nicht aus Spaß, sondern weil es um uns Selbständige geht. Klein- und mittelständische Unternehmen müssen endlich von diesen Lasten befreit werden, und das nicht erst in 2 oder 3 Jahren, sondern jetzt!“
Quelle. Bundestag