Die Ausweitung der LKW-Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen traf insbesondere kleine und mittelständische Unternehmen hart. Bereits Anfang 2023 stieg die Maut auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen, und zum 1. Januar 2024 wurde sie erneut ausgeweitet. Die Höhe der Maut richtet sich seitdem nach dem CO₂-Ausstoß, wie es EU-Vorgaben und das Wegekostengutachten vorsehen. Die Mehreinnahmen sollen verkehrsübergreifend für Mobilität verwendet werden – unter anderem für Schiene, Wasserstraßen und andere Verkehrsträger.
„Diese drastische Ausweitung der Mautpflicht kam zur Unzeit und belastet noch heute ungemein“, kritisiert Liliana Gatterer, Präsidentin des Bund der Selbständigen Rheinland-Pfalz und Saarland e.V. „Gerade Transportunternehmen und alle Unternehmen, die auf Fahrzeuge ab 3,5 Tonnen angewiesen sind, werden zusätzlich zur Kasse gebeten. In Zeiten multipler Krisen, die Klein- und Mittelbetriebe ohnehin an den Rand der Geschäftsaufgabe bringen, ist das eine zusätzliche, erhebliche Belastung.“
Bereits Anfang 2023 wurden die Mautkosten deutlich angehoben, und auch noch heute kämpfen Unternehmen mit hohen Abgaben. Liliana Gatterer fordert daher ein Umdenken: „Wenn der Staat mehr Geld benötigt, sollte zunächst die Ausgabenseite überprüft werden, statt immer nur neue Belastungen für Bürger und Unternehmer zu schaffen. Milliardenbeträge könnten durch Digitalisierung und Entbürokratisierung effizienter eingesetzt werden, anstatt kleine und mittlere Betriebe zusätzlich zu belasten.“
Die Mautregelung trifft vor allem Handwerk, Mittelstand und Kleinunternehmer – jene, die auf eine funktionierende Logistik angewiesen sind. Eine faire, wirtschaftsfreundliche Lösung ist dringend erforderlich, um die Zukunftsfähigkeit der Unternehmen nicht zu gefährden.
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